Käfer, Fliegen, Flöhe, Glühwürmchen, Schmetterlinge und alles, was da summt und kriecht, piekt, saugt, sticht und kribbelt: Hier finden Sie einen Überblick zum Thema Insektenkunde. Sie erfahren alles darüber, was Insekten tun, was sie für uns bedeuten und was wir vielleicht von ihnen lernen können. Diese Wissenschaft wird Entomofaunistik genannt. Insekten bilden auf unserem Planeten eine eigene Sphäre. Entomosphäre könnte man sie nennen. Sie ist so wichtig wie die Atmosphäre. Gäbe es sie nicht, gäbe es uns nicht, oder die Evolution hätte irgend etwas Wichtiges vergessen.
Insekten sind interessant, weil sie im Tierreich die mengenmäßig größte Gattung stellen, obwohl sie so klein sind. Aber in ihrer Kleinheit sind sie wiederum so zahlreich, vielfältig, spezialisiert und wirksam verbreitet, dass sie einen bedeutenden ökologischen Einfluss auf die gesammte Biosphäre haben. In vielerlei symbiotischen Wechselwirkungen sind sie an Stoffwechselprozessen der Natur beteiligt. Deshalb ist es wichtig, sie in ihrer Lebensweise und Anatomie kennenzulernen, zu beobachten, zu studieren. Denn nur, wenn wir sie noch besser verstehen, können wir sie und die Umwelt noch besser schützen.
Die Beinahealleskönner unter den Tiergattungen
Wollte jemand wissen, ob irgendjemand auf der Welt schon einmal ein Wesen gesehen hat, das alles weiss, alles kennt, alle möglichen Formen annehmen kann und noch dazu eine technische Geschicklichkeit an den Tag legt, dann käme er womöglich zuerst gar nicht auf den Menschen als Gattung, sondern auf die Insekten. Insekten sind Techniker, Verwandler, Ökologen, Befruchter, Chemielaboranten, Medikamentenhersteller, Materialspezialisten, Lichtaussender, Heiler, Nahrungsmittelhersteller, Schwimmer, Gräber, Flieger, Taucher, Baum- und Wüstenbewohner, Staatenbildner, Demokraten, Ökologen, Königinnen und Könige, Reinigungskräfte, Landwirtschafter, Baukünstler, Architeken und last but not least: Lebens- und Überlebenskünstler, von denen viele Arten uns zu großen Teilen noch immer unbekannt sind.